Erstmals Frau an der Spitze der Pfeifferschen Stiftungen
Am 1. Februar 2020 nimmt Dr. Edda Weise ihr Amt als Vorsteherin und Vorstandsvorsitzende der Pfeifferschen Stiftungen auf und ist somit in der 131-jährigen Geschichte der Stiftungen die erste Frau an der Spitze.
Neuanfang auf allen Ebenen
Für Dr. Edda Weise beginnt Anfang Februar ein neues Kapitel ihres Lebens – sowohl beruflich als auch privat. Nicht nur, dass die 55-Jährige ihr Wirken vom kirchlichen ganz in den diakonischen Dienst verlagert hat, auch der Umzug mit ihrer Familie vom 360 Kilometer entfernten Würzburg nach Magdeburg gehört dazu.
Geboren in Kaufbeuren studierte sie zuerst Philosophie in München und im Anschluss Theologie in München und Tübingen, wo sie auch promovierte. Nach ihrer Ordination der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern war sie sieben Jahre als Pfarrerin tätig.
Als Dekanin in Passau und auch zuletzt als Dekanin in Würzburg lernte sie die diakonische Arbeit unter anderem in den Bereichen Alten-, Jugend- und Behindertenhilfe sowie Schule kennen.
„Ich wollte unbedingt ganz in die Diakonie wechseln und habe mich bewusst für diesen beruflichen und auch örtlichen Wechsel entschieden.“
Mit ihrem Mann, dem jüngsten dreier Kinder und dem Familienhund ging es im Dezember nach Magdeburg. Sie schätzt die Traditionen der Aufklärung und Luthers hier im Land und ist begeistert von den vielen grünen Orten.
Besonders gut gefallen haben ihr bisher der Domplatz und der Dom selbst. „Wir sind gut angekommen und fühlen uns hier sehr wohl“, sagt Vorsteherin Weise nach den ersten Wochen in Magdeburg.
Das Besondere in der Diakonie
Für die neue Vorsteherin ist Diakonie kultursensibel – sie sieht hin, lässt sich ein, passt sich an – man ist den Menschen nahe und zwar in allen noch so schwierigen und herausfordernden Lebenslagen.
„Diakonie ist auch Anwalt zerbrechlichen Lebens und das ist für mich eine ganz zentrale Aufgabe, die man als christliche Wohlfahrtseinrichtung wahrnehmen sollte.“
Genau dort sieht Dr. Edda Weise die Rolle der Pfeifferschen Stiftungen: den guten Geist Pfeiffers – Nächstenliebe und Glauben – durch den nahen Dienst am Menschen nach außen tragen. „Das ist doch eine gute Aufgabe“, sagt sie.
Und auch: „Viele Menschen in unserer Gesellschaft sind einsam, sie brauchen Nähe und Wärme, das können Diakonie und die Pfeifferschen Stiftungen bieten.“
Das Besondere bei Pfeiffers
Besonders gut an den Stiftungen gefällt ihr die Vielfalt der Arbeitsbereiche und der Mut zur Expansion:
„Ich bewundere die Einrichtung, die weit mehr als ein Jahrhundert Bestand und auch in schwierigen Zeiten nicht aufgegeben hat. Pfeiffers hat Mut sich den neuen Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen zu stellen und das gefällt mir.“
Mehr als 1.600 Menschen arbeiten in den verschiedenen Bereichen der Pfeifferschen Stiftungen – Komplexität und spannende Herausforderungen warten auf die neue Vorsteherin: „Ich möchte die Menschen und die viele gute Arbeit, die sie hier leisten, kennenlernen und auch neue Potenziale entdecken und weiterentwickeln. Viele Menschen mit zerbrechlichem Leben finden hier jeden Tag eine Heimat und Heilung. Das möchte ich unterstützen.“