Hygiene in den Krankenhäusern der Pfeifferschen Stiftungen

Jährlich erkranken in Deutschland 400.000 - 600.000 Patienten an einer nosokomialen Infektion (Infektionen, die aufgrund einer Behandlung oder eines Aufenthaltes in einem Krankenhaus erworben werden).

Das bedeutet für den Patienten:

  • verlängerter Krankenhausaufenthalt
  • erneute Behandlungen
  • zusätzliche Schmerzen
  • seelische Belastung
  • evtl. bleibende Schäden
  • evtl. Arbeits- und Berufsunfähigkeit

Ziel unserer Krankenhäuser ist die Vermeidung und Senkung dieser Krankenhausinfektionen.

Krankenhaushygiene bedeutet mehr als schlichte Sauberkeit und deshalb nimmt die Krankenhaushygiene bei uns einen hohen Stellenwert ein.

Unseren Krankenhäusern stehen sechs hygienebeauftragte Ärzte, ein externer Krankenhaushygieniker und drei Hygienefachkräfte zur Verfügung. Dieses Hygienepersonal ist speziell geschultes Personal.

Zusätzlich befinden sich auf jeder Station ein(e) hygienebeauftragte(r) Krankenschwester/ Krankenpfleger. Sie bilden das Bindeglied zwischen den einzelnen Stationen und dem Hygienemanagement.

Alle Beteiligten sind ständig im Einsatz, um das Risiko einer Krankenhausinfektion so gering wie möglich zu halten.

Unsere hygienischen Maßnahmen entsprechen den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Um die Sicherheit des Patienten, der Mitarbeiter und Dritter zu schützen ist es notwendig, dass wir:

  • Desinfektions- und Hygienepläne erstellen, fortschreiben und überwachen,
  • Hospitationen und Begehungen durchführen, um so die hygienerelevanten Abläufe zu überwachen (z.B. Abläufe in der Pflege, Abläufe in der Diagnostik und im OP, Ver- und Entsorgung, Desinfektionsmaßnahmen, Krankenhausreinigung und vieles mehr),
  • nosokomiale Infektionen und multiresistente Erreger aufzeichnen und darüber Statistiken erstellen,
  • regelmäßig Personalschulungen durchführen,
  • Hygienekommissionssitzungen unter der Leitung des Ärztlichen Direktors durchführen.

Wir nehmen an der „Aktion saubere Hände“ teil und führen Beobachtungen bei der Händedesinfektion durch (Compliance) und schulen das Personal ständig.

Weil der Hauptüberträger von Erregern die Hände sind. Es sind die Hände der Ärzte, die Hände des Pflegepersonals, die Hände der Therapeuten, die Hände der Patienten und der Besucher.

Wenn all die Hände alles und jeden ohne eine Händedesinfektion berühren würden, dann könnte man das ganze Krankenhaus als Keim besiedelt betrachten, ebenso alle Menschen die sich darin befinden oder befanden.

Krankenhausinfektionen wären nicht mehr zu verhüten oder zu minimieren.

Eine konsequente Händehygiene verringert die Keimzahl von Erregern um rund 99 Prozent und ist somit eine wesentliche Maßnahme zur Reduzierung von Krankenhausinfektionen.

Die Teilnahme an der „Aktion saubere Hände“ ist seit 2015 in unseren Krankenhäusern Standard.

Im Mittelpunkt dieser Aktion steht die Händedesinfektion vor dem Patientenkontakt, nach dem Patientenkontakt, vor aseptischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien und nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung.

Damit die Händedesinfektion erfolgreich umgesetzt werden kann, wird das gesamte Personal geschult. Die Händedesinfektionen werden von den Hygienefachkräften beobachtet, dokumentiert, Statistiken erstellt, ausgewertet und dem Personal vorgestellt.

Ebenfalls gehört zum guten Gelingen dieser Aktion das Vorhandensein von Händedesinfektionsmittelspendern. Deshalb sind die Patientenzimmer, die Stationen, die Untersuchungs- und Behandlungsräume mit Desinfektionsmittelspendern ausgestattet.

Unsere Krankenhäuser sind schon im Eingangsbereich mit Händedesinfektionsmittelspendern ausgestattet und können von allen Patienten und Besuchern genutzt werden.

Genauso verhält es sich mit den Spendern auf den Stationen, den Patientenzimmern, den Nasszellen und den Besuchertoiletten.

Die Einhaltung der Händehygiene (Händewaschung und Händedesinfektion) dient dem Selbst- und Fremdschutz.

Die Erreger an den Händen sind unsichtbar!!!

Das Desinfizieren der Hände ist einfach und verhindert die Übertragung der unsichtbaren Erreger.

Entnehmen Sie eine ausreichende Menge Händedesinfektionsmittel, bis ein kleiner See in der hohlen Hand entsteht. (ca. 2x pumpen)

Verteilen Sie das Händedesinfektionsmittel, indem Sie es auf den Handflächen sowie über Hand– und Daumenrücken verreiben.

Vergessen Sie nicht, die Fingerkuppen mit dem Desinfektionsmittel einzureiben.

Alle Finger und Fingerzwischenräume müssen sorgfältig behandelt werden.

Auch das Nagelbett muss ausreichend benetzt und eingerieben werden.